Männerriege

Veloausfahrt statt Turnen / Grillieren mit Partnerin und Feiern eines Jubiläums

Traditionsgemäss findet jeweils am letzten Mittwoch vor den Sommerferien eine spezielle Turnstunde mit anschliessendem ‚Pouletbrätle‘ statt. 14 Turner folgten dem Aufgebot des Organisators und erschienen mit ihren Fahrrädern (egal ob E-Bike oder City-Bike) beim Lindenplatz Elgg. Punkt 19.30 Uhr fiel der Startschuss und die Anwesenden schwangen sich auf das Stahlross. Der einstündige Velorundkurs führte uns auf Nebenstrassen und Feldwegen von Elgg via Oberschneit bis zum Alfred Huggenberger Denkmal.

Nach einem kurzen Fotoshooting ging die Fahrt weiter via Bewangen, Hagenbuch, Aawangen, Weiern, Aadorf, Ettenhausen bis zur Schnitzelhalle Elgg. Die 17.5 km lange Strecke hatte es wegen den vielen kleinen deftigen Steigungen in sich. Bei der Ankunft bei der Schnitzelhalle empfing uns Grillmeister Hans Schmucki sowie weitere Turner, quasi die Velomüden. Bereits seit über 25 Jahren zeigt sich Hans für diesen Anlass verantwortlich. Da kann man nur gratulieren.

Grillmeister und Jubilar Hans Schmucki

Bei warmen Temperaturen genossen wir einen wunderbaren Abend. Den Spendern des Abends, Jaki Eppelsheimer und Beat Schwyter, sei herzlich gedankt. Übrigens wer Alfred Huggenberger nicht kennt, empfehle ich wärmstens eine seine Biografie bzw. seine Bücher zu lesen. Zum Beispiel: Hinter dem Pflug, Die Bauern vom Steig oder Frauen von Siebenacker. Einige seiner Gedichte, die vermutlich fast jeder Primarschüler einmal auswendig lernen musste, sind von anmutender Schönzeit und Schlichtheit geschrieben (siehe separater Abschnitt).

Nur gerade zwei Tage später fand in der Waldhütte Elgg das schon beinahe legendäre ‚Frauenbrätlen‘ statt. Nicht dass wir Männerriegler Frauen hassen, anschwärzen oder gar verbraten. Nein, nichts Dergleichen. Der Anlass ist eine schöne Tradition und fix im Jahresprogramm der Männerriege verankert und dies schon über Jahrzehnte. Albert und Martha Merz zeichneten sich für diesen Anlass verantwortlich und begrüssten um 19.45 Uhr bei schwülwarmem Wetter die anwesenden Pärchen.

Schon bald brutzelten feine Grilladen, gefüllte Pilzköpfe, Halloumi (Käse), Fischfilet etc. über die perfekt zubereitete Feuersglut.

Es wurde wegen Covid-19 intensiv über nicht durchgeführte Ferienreisen, über Gott und die Welt und wie schön wir es in der Schweiz haben, diskutiert. Kurz nach dem Eindunkeln fielen die ersten schweren Tropfen vom Himmel. Der angesagte Wolkenbruch war nicht mehr fern und man dislozierte in die Hütte, um die feinen, selbstgebackenen Kuchen zu degustieren. Nach einem oder auch zwei Gläschen Schnaps wagte man sich im strömenden Regen auf den Heimweg. Schön wars.

Text und Bild von Erwin Lutz

Abendgold
Spät, wenn die Sonne säumend
Die Wölklein rötet hold,
Dann steh’ ich gerne träumend
Und schau’ ins Abendgold.

Die Stunden, die verflossen,
Durchleb’ ich noch einmal;
Von diesem Glanz umgossen
Erblassen Schmerz und Qual.

Und wenn der süsse Schimmer
Dann weicht der Dämm’rung mild,
Trag’ ich im Herzen immer
Vom Tag das letzte Bild.

So mag das Leben bringen Viel,
was wir nicht begehrt,
Beim seligen Verklingen
Zeigt alles sich verklärt

Gedicht von Alfred Huggenberger