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Typisch Schweizerisch – oder doch nicht?

Diesem Thema nahm sich die Elgger Turnfamilie an ihrer alle zwei Jahre stattfindenden Turnunterhaltung an. Eine eindeutige Antwort konnte zum Schluss der amüsanten nonstop Show unter dem Motto „How to be Swiss“ nur bedingt gegeben werden.

Elgger Zeitung vom Dienstag, 26. November 2024

Ganze 67 Jahre Altersunterschied bestand zwischen jüngstem und ältestem Turnfamilienmitglied am vergangenen Wochenende auf der Bühne des Elgger Werkgebäudes. Vom neugierigen ElKi Kind bis zum turnerfahrenen Männerriegler versprühten diese vor dreimal ausverkauften Rängen die Faszination des Turnsports. Dabei war augenscheinlich, dass es weder an Nachwuchs noch an der Anzahl an Aktivturnenden zu mangeln scheint. Mit 170 Kindern und 90 Erwachsenen platzte die Bühne teilweise aus allen Nähten. So ist es nicht verwunderlich, dass sich OK und zugleich DTV Elgg Präsidentin Claudia Stahel in ihrer Begrüssungsrede stolz über den Umfang des Anlasses zeigt.

Die Elgger Turnfamilie zeigte wie facettenreich der Turnsport sein kann.
(Bild: Dominik Zürcher)

Acht Prüfungsaufgaben
Zu Beginn des Programms lernt das Publikum das hippe Deutsche Ehepaar mit einer langen Ahnenreihe im Hochadel Hildegard und Manfred kennen. Zum Termin auf dem Zürcher Einwanderungsamt kommen die beiden wegen Verspätungen der Deutschen Bahn allerdings nicht zum ausgemachten Zeitpunkt. Das ElKi Turnen griff in ihrer Vorführung auf witzige Weise mit einer Portion „Jö-Effekt“ dieses Thema turnerisch auf.
Die Immigrationsbeamtin Uschi auferlegt den beiden niederlassungswilligen Deutschen denn auch eine Vielzahl an Verhaltenslektionen um zu testen, ob sie des Besitzes des Schweizer Passes würdig sind. Zu diesem Zweck werden sie dem als bünzlig erscheinenden Ehepaar Anneliese Meier Müller und Ernst Müller zugeteilt. Bereits hier wird dem den aufmerksamen Publikum bewusst, dass nicht alles so ist, wie es zunächst zu sein scheint.

ElKi Turnen
Die kleine Mädchenriege war…..
……mit 30 Kindern auf der Bühne.
Das KiTu stand mit Bobby Cars am Gotthard im Stau.
Unsere Schweizer Bünzlis mit den Deutschen Einwanderern auf der Rigi.
Das Getu Jugi….
…auf Wanderschaft

Identifikation mit der Schweiz
Wie vom Immigrationsamt verordnet, nehmen Anneliese und Ernst die beiden Deutschen Hildi und Manny mit auf eine Reise durch die Schweiz. Sie stehen mit dem Kinderturnen im Stau am Gotthard oder gehen mit dem GeTu der Jugi Elgg wandern. Natürlich wird hier jedem Individium, das den Weg kreuzt ein freundliches „Grüezi“ entgegen posaunt. Beim Nationalsport Schwingen steigen Manny und Ernst gleich selber in die Zwilchhosen und das Mädchen GeTu setzt das Thema turnerisch gekonnt um. Die Bewerbung beim Dunnschtig Jass scheitert allerdings kläglich und die Empfehlung von SRF man solle besser beim Tschau Sepp spielen bleiben, wurde vom DTV in einer perfekt abgestimmten Stufenbarren-, Bodenturn- und Tanzvorführung wiedergegeben.

Die Jugi klein als „Superschweizer“
Manny und Ernst beim „Hoselupf“
Das Mädchen GeTu stieg in die Zwilchhosen
„Tschau Sepp“ by DTV Elgg

Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Nach einer stärkenden Pause, in der die aktiven Turnerinnen und Turner das Publikum mit allem was die Menuekarte bot, versorgte, widmete sich das Programm dem Thema Badetourismus. Die in Schweizer Augen deutsche Unart, bereits im Morgengrauen die Liegen mit ihren Badetüchern zu besetzen, konterte Manny schulterzuckend mit der Aussage: « Der frühe Vogel fängt den Wurm» Mit der Jugi mittel, welche sich im Schwümbi Elgg ins kühle Nass stürzte und der mittleren Mädchenriege, die am Elgger Grümpi ihr Bestes gab, wurde die Integrationsreise weitergeführt. Dass auch wir Schweizer ab und zu gerne nach Deutschland zum Einkaufen reisen, thematisierte der TV in einer spektakulären Sprung und Barrenübung, die den Saal beben liess. Passend zum draussen herrschenden Winterwetter wagten sich Hildi und Manny singend auf die Schweizer Skipisten. Die Männerriege führte dazu eine gewohnt kreativ wie lustige Nummer auf, welche für stürmischen Beifall und eine Zugabe sorgte. Der FTV wählte mit dem Step ein Gerät aus, das nach dem 80er Jahre Jane Fonda Aerobic Hype etwas in Vergessenheit geraten war, aber zum Thema «Treppenhaus» perfekt passte. Als letzten Test mussten sich Manfred und Hildegard dem Schweizer Recycling System annehmen. Bei den Mädchen der grossen Mädchenriege konnten die beiden einiges in Sachen «Papiersammeln» lernen. Zum Schluss durften sich Hildegard und Manfred über das Bestehen der Mehrheit der ihnen auferlegten Prüfungen und der Gunst ihrer Gastbebenden freuen. Gefeiert wurde die Einbürgerung mit der von DTV und TV gemeinsam geturnten Barren- und Akrobatiknummer. Die über dreissig Turnerinnen und Turner boten ein Feuerwerk der Sonderklasse, was wiederum mit tosendem Applaus belohnt wurde.
Bis tief in Nacht wurde das gelungene Programm gefeiert und das gesellige Zusammensein genossen. Bereits jetzt darf man gespannt sein, welche Abenteuer die Elgger Turnfamilie bei der nächsten Ausgabe der Turnunterhaltung im November 2026 erleben wird.

Fitness am Beckenrand
Jugi mittel beschäftigt sich mit dem Badetourismus.
Der TV am Zoll
Die Männerriege am Skiplausch
Die Frauen des FTV treffen sich im Treppenhaus.
Die Mädchenriege gross beim Papiersammeln.
Schlussfeuerwerk des DTV und TV Elgg

SCHAUSPIELER:

Nadine Bluntschli
als
Anneliese Meier Müller
Tim Sager
als
Ernst Müller
Simona Rikenmann (links) als Hildegard zu und von Habsburg
Jonas Fuchs (2. v. links) als Manfred von und zu Habsburg
Linda Oettli
als
Immigrationsbeauftrage Uschi (und weitere Rollen)

OK PRÄSIDIUM
Claudia Stahel

REGIE:
Andrej Blaser

REGIEASSISTENZ: Laura Saxer


Teilnehmende Vereine:

Damenturnverein Elgg:
mit Aktiven, ElKi Turnen, KiTu, Mädchenriegen (klein, mittel, gross) , Mädchen GeTu
Turnverein Elgg
mit Aktiven, Jugi (klein und mittel), GeTu Jugi
Frauenturnverein Elgg
Männerriege Elgg

Text und Bild, wo nicht anders vermerkt: Marion Isliker