Aktive Männerriege

Männerriege inside: Heinz Bächlin im Verhör

Teil 2: Jede Woche wird ein Vorstandsmitglied oder ein Turnleiter durch den Männerriege-Präsidenten interviewt.

Hauptturnleiter Heinz Bächlin

Wie alt bist du und wie sehen die Familienverhältnisse aus?
Ich bin 61 Jahre alt und seit über 35 Jahren glücklich mit Gaby verheiratet. Mit Dominic und Kevin habe ich zwei tolle Jungs, beides Turner und Faustballer. Und ich bin auch stolzer Opi.

Was machst du beruflich?
Nach über 25 Jahren beim Notariat habe ich im 2002 den Schritt in die Privatwirtschaft in ein Immobilien-Treuhandbüro gewagt und nie bereut.

Wann stehst du am Morgen auf und wie sieht dein Morgenritual aus?
Mein Morgen beginnt seit über 30 Jahren um 6 Uhr mit einem halbstündigen Spaziergang mit unserem Golden Retriever. Nach Lasco folgte Kyrosh und heute begleitet mich Navajo. Der verdiente Kaffee schliesst das Morgenritual ab, bevor es zur Arbeit geht.

Wann hast du mit dem Turnen angefangen?
Uii, jetzt muss ich lange zurück denken. Ich glaube ich bin 1968 als 9-järiger der Jugendriege Elgg beigetreten.

Auf welche Leistung während deiner Zeit im Turnverein bist du besonders stolz?
Ich bin stolz auf zahlreiche Auszeichnungen (Zweig) im Leichtathletik-Mehrkampf. Mein bestes Einzelergebnis dürfte der Hupf über 1.89 m im Hochsprung sein. Ich bin aber auch stolz, seit über 50 Jahren den attraktiven Turnsport  aktiv zu erleben und mit zu tragen – ein Vereinsleben in allen Funktionen und Leistungsebenen sowie Geselligkeit prägen meine sportliche Freizeit.

Seit wann bist du in der Männerriege?
Ich bin seit 2010 in der Männerriege.

Du bist seit einigen Jahren Hauptturnleiter in der MRE und zuständig für den Turnbetrieb. Welches sind die grössten Hürden bei diesem Job?
Es ist wohl der Spagat, mit meinen Turnleitern zusammen ein gutes und vielseitiges Trainingsprogramm für alle Männerriegler anzubieten, stehen doch Männer zwischen 40 bis 80 Jahren in den beiden Turnhallen. Und da sind natürlich nicht alle gleich gut «zwäg».

Du warst Präsident des Turnvereins Elgg. Später hast du den Kreisturnverband Winterthur präsidiert und du warst auch in vielen verschiedenen OK’s tätig. Welches war dein schönstes und eindrücklichstes Ereignis?
Jedes Turnfest hat mich begeistert, die Zusammenarbeit zwischen Verband und organisierenden Vereinen war eine aussergewöhnlich erlebnisreiche Zeit.
Als Höhepunkte möchte ich zwei Anlässe erwähnen:
2004: das Verbandsturnfest in Elgg, wo ich in meinem eigenen Dorf als Präsident der Turnregion Winterthur und Umgebung (der Kreisturnverband wurde um den Jahrtausendwechsel als Turnregion WTU in den Zürcher Turnverband integriert) das grosse Regionalturnfest als Verbandschef und Turner vom TV Elgg mit organisieren und mit erleben durfte.
2019: Die Faustball Weltmeisterschaft auf der Schützenwiese in Winterthur mit 16 Nationen aus allen 5 Kontinenten, wo ich im Kern OK der 13 Trägervereine mitwirkte. Nach über 3-jähriger Vorbereitungszeit gelang uns ohne zu übertreiben die wohl beste WM aller Zeiten. Tausende von begeisterten Faustballfans füllten eine Woche lang unsere Tribünen – diese Momente werde ich nie vergessen!

Was war jeweils dein Ansporn gewesen in einem OK mitzuarbeiten?
Schwierig zu sagen, manchmal konnte ich einfach nicht nein sagen. Aber in fast allen Fällen war es schon die Herausforderung, mit anderen tollen Menschen einen Turn- oder Faustballanlass auf die Beine zu stellen, vom kleinen Turnerchränzli über den Jugendsporttag bis hin zu den grossen Turnfesten oder eben der Faustball Weltmeisterschaft. Und das ehrenamtlich und in der Freizeit.

Du spielst seit dem 11. Lebensjahr leidenschaftlich Faustball. Wer war damals dein Förderer?
Das war bestimmt mein Vater, ein angefressener Faustballer.

Gab es diesbezüglich nie familiäre Probleme?
Damit ich meine Hobbys Turnen und Faustball in diesem Ausmass bestreiten konnte, brauchte ich eine verständnisvolle Partnerin und später die ganze Familie. Von Gaby, die meine sportlichen Leidenschaften kannte, hatte ich stets die volle Unterstützung.

Faustball versus Turnen. Auf welche Sportart könntest du am ehestens verzichten?
Diese Frage kann ich nicht beantworten. Beides ist ein Teil meines Lebens und solange es die Gesundheit erlaubt, werde ich in der Turnhalle und auf dem Faustballfeld stehen.

Wie findest du die neue Homepage der Elgger Turnerfamilie?
Sie gefällt mir sehr gut, zeitgemäss und informativ, und das mit einem Blick über die ganze Turnerfamilie. Und sie wird sich sicher laufend noch weiter entwickeln.

Hast du zur neuen Homepage noch Inputs anzubringen?
Nein, ich bin Nutzer und für mich passt’s.

Welches sind deine Lieblingsspeisen?
Ein Teller Spaghetti kann mich begeistern, aber auch für ein gutes Stück Fleisch mit Beilagen bin ich immer zu haben. Natürlich darf ein feiner Tropfen nicht fehlen.

Worauf würdest du nicht verzichten wollen?
Auf meine tolle Familie.

Wohin würdest du gerne mal reisen?
Ein Traum ist und bleibt wohl die Südsee.

Wir stehen mitten in der Covid-Pandemie. Wie verbringst du die kommenden Weihnachtstage?
Wir bleiben zu Hause und feiern Weihnachten im ganz kleinen familiären Kreis.

Welche Pläne hast du für den Sylvester?
Auch da ist Gemütlichkeit im engsten Familienkreis angesagt – Prosit Neujahr!

Was macht dich glücklich?
Meine tolle Familie und mein wunderbares Umfeld im Kreise der Turner und Faustballer.

Was möchtest du den Lesern noch gerne mitteilen.
Bleibt positiv! Nehmt diese trostlose Zeit nicht zum Anlass abzuhängen und nicht mehr euren Hobbys zu frönen oder an eure Träume zu glauben. Es kommen bestimmt wieder bessere Zeiten – wir sehen uns in der Turnhalle oder auf dem Sportplatz!

Ich danke dir für das Interview.

Text & Bilder: Erwin Lutz