Am Samstagmorgen, 13. September trafen sich 17 Turnerinnen des DTV mit ihren vollbepackten Velos und warteten gespannt auf die Begrüssung durch die Organisatorinnen. Bis dahin wusste nämlich noch niemand, wohin uns die Reise führen würde.
Nachdem auch die Letzten ihren vergessenen Velohelm zu Hause geholt und das streifende Schutzblech von Laura reparieren lassen hatten, gab Nadja den ersten Hinweis zur diesjährigen Turnfahrt bekannt: Sie führte uns in ausländisches Terrain – nach «Mostindien».
Nach einem kurzen Sprachkurs der Profis, bei dem wir Wörter wie «änaart» oder «stotzig» übten, radelten wir los. Gemütlich führte uns der Weg entlang schöner Felder und Wälder, während die Herbstsonne den Nebel auflöste.
Die Znünipause legten wir bei der Kirche in Bussnang ein, wo die ersten Turnerinnen ihre zuvor erhaltenen Tagesaufgaben ausführen mussten – etwa allen weissen Autos auf dem Weg winken, ein Radrennen moderieren oder vorgegebene Fotos nachstellen. Jede hatte ihre Mission.

Nach weiteren kleinen Zwischenstopps erreichten wir schliesslich unsere Unterkunft, wo uns bereits zahlreiche vierbeinige Bewohner begrüssten. Auf dem Bauernhof Tschannen legten wir unser Gepäck ab und richteten uns ein – die einen im Stroh, die anderen in kleinen, gemütlichen Zimmern.
Mit einem Tagesrucksack bepackt ging es weiter nach Kreuzlingen, wo wir unseren Lunch bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf den Bodensee genossen – das Wetter hätte das ganze Wochenende über nicht besser sein können.
Zu diesem Zeitpunkt wurde auch endlich die Nachmittagsaktivität bekanntgegeben. Viele hatten unterwegs versucht, den Organisatorinnen Informationen zu entlocken, denn die Hinweise im Infobrief – «Sportkleidung, die nass werden darf» und «Badehosen» – hatten für einige Fragezeichen gesorgt.

Nach dem Mittagessen machten wir uns auf zur Kanuschule Kreuzlingen – für uns stand eine Kajak-Tour auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung wurden wir nacheinander vom Strand aus in unsere Kajaks geschoben. Nach einer kleinen Tour durften wir weitere Boote wie 1er- oder 2er-Regatta, Surfski oder Kanadier ausprobieren. Das Balancieren fiel in diesen deutlich schwerer als zuvor, und so gab es einige unfreiwillige Badegänge.


Zufrieden, aber bereits ziemlich erschöpft von diesem sportlichen Tag, machten wir uns zu Fuss auf den Weg nach Konstanz, wo wir in einem vietnamesischen Restaurant ein leckeres Abendessen genossen. Einige gönnten sich danach noch ein Eis oder einen Drink, doch mit der Heimfahrt am nächsten Tag im Hinterkopf waren alle früh im Bett.

Nach einem feinen Buurehofzmorge am Sonntag packten wir unsere Velotaschen und machten uns auf den Heimweg. Ein letzter Zwischenstopp erwartete uns bei einer schönen Ruine, wo als Überraschung ein grosses Znünibuffet und erfrischende Getränke auf uns warteten. Wir assen, tranken und spielten das Wurfspiel Mölky, bevor wir endgültig die Heimreise antraten.

Dank des traumhaften Wetters und ein paar Motivationsgummibärli kamen alle zufrieden und ohne Panne wieder in Elgg an.

Text: Ilena Elsener
