«Lieber später als nie» scheint das Motto der diesjährigen Turnunterhaltung in Elgg gewesen zu sein. Nicht nur hatte die Unterhaltung um ein Jahr hatte verschoben werden müssen, nein, auch die vier Protagonisten, die durch das Programm führten, hatten nach ihrem Ableben viel gut zu machen, bevor sie ihre Lebensläufe beim Himmelstor einreichen durften. Nachdem Rösli Chapmann, Brigitte Braun, Rolo Pofer und Hans Vergesse an der Himmelspforte von den kleinen Engelchen des ELKI-Turnens abgewiesen wurden, machten die vier sich auf eine Reise durchs Leben oder eben auf ihren «WALK OF LIFE». Mit der kleinen Jugi und dem KITU reisten die vier Protagonisten zurück ins Altersheim und erlebten mit der kleinen Mädchenriege sogar einen letzten Tanzabend.
Mit den Turnern des TVs erlebten Rösli, Brigitte, Rolo und Hans ihren ersten Schultag und die mittlere Jugi versetzte die vier zurück in ihre Jugendjahre. Nach einem Sprachaufenthalt in Frankreich mit den Mädchen des Geräteturnens erlebten Rösli Chapmann und Brigitte Braun ihr erstes Turnfest und kurz darauf wurden sie von der grossen Jugi an ihren Auszug aus dem Elternhaus erinnert.
Nach einigen Jahren auf Wanderschaft mit den Jungs vom Geräteturnen, wurde mit der mittleren und der grossen Mädchenriege ein Haus gebaut und anschliessend geheiratet. Erfahrung im Wasserballet durften die vier mit dem Frauenturnverein sammeln und zu guter Letzt standen den vier Protagonisten die erfahrenen Männer der Männerriege bei der Bewältigung der Midlifecrisis mit Rat und Tat zur Seite. Man sollte meinen, diese anstrengende Reise müsste reichen, um nun durch die Himmelspforten zu schreiten. Aber weit gefehlt: am Schluss landeten die vier Protagonisten mitsamt den Turnerinnen und Turnern des DTV und TVs in der Hölle.
Mit viel Witz und Charme führten Rösli Chapmann, Brigitte Braun, Rolo Pofer und Hans Vergesslich die Besucher der Turnunterhaltung 2022 durch ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. Minitrampolin, Tanz, Schultstufenbarren, Reck, Ring, Bodenturnen…
Die verschiedenen Riegen waren auch dieses Jahr wieder äusserst kreativ mit dem Zusammenstellen der Nummern. Umso schöner, dass die 250 Turnerinnen und Turner, 160 davon Kinder, ihre Nummern drei Mal vor einem restlos ausverkauften Saal vorführen durften.
Für das leibliche Wohl der Gäste war auch dieses Jahr bestens gesorgt: neben Pommes, Knackerli und Schnitzelbrot schlugen sich die Besucherinnen und Besucher mit einem feinen Curry die Bäuche voll, gefolgt von einem Muffin oder – sofern der Magen dies noch zuliess – gar einem Tortenstück.
Mit gut gefülltem Magen lässt es sich schliesslich besser Tanzen: während in der Oldie-Bar die Musik an der Jukebox noch selbst gewählt werden konnte, gab in der Bar DJKev den Ton an.
Selbst das Aufräumen und Putzen am Sonntagmorgen nach einer allzu kurzen Nacht wurde zwar gähnend aber unter bester Laune gemeistert und auf das rundum gelungene Wochenende wurde vor dem sauber geputzten Werkgebäude ein letztes Mal angestossen.
Liebe Leiter und Leiterinnen, Küchenhilfen und Kuchenbäcker, Lösliverkäuferinnen, Eingangs-kontrolleure und Barkeeper, Bühnen- und Theatercrew, liebe Turnerinne und Turner der Turnerfamilie Elgg: ohne euch wäre unser Walk of Life nicht möglich gewesen! DANKE FÜR EUREN UNERMÜDLICHEN EINSATZ!
Im Namen des Turnunterhaltungs-OK
Flurina Böhi
Text: Flurina Böhi, Bilder: Dominik Zürcher