Damenturnverein

Turnfahrt 2016

Am 10. September machten sich 16 Turnerinnen auf den Weg nach Bern, um das Vereinsleben über zwei Tage zu geniessen. Im Zug herrschte eine fröhliche, quasslige und aufgeregte Stimmung. Nach unserer Ankunft in der Hauptstadt wanderte der DTV von Englisberg Dorf nach Toffen und die langen Hosen wurden schnell durch kurze ausgetauscht, da doch sehr heisse Temperaturen an diesem Wochenende herrschten.

Nach ca. eineinhalb Stunden führte uns Christina zu einer wunderschön gelegenen Feuerstelle am Waldrand, bei der trotz unserer fehlenden Pfadfinderin, ein Feuer entfacht werden konnte. Die Würste und Sandwiches wurden gegessen, der Wein getrunken und zuletzt blieb noch Zeit für ein kurzes Nickerchen. Die Mittagspause wurde zum Abschluss gekrönt mit einem mehr oder weniger einheitlichem Gesang des Turnerliedes, welches in der Frauenrunde, nach Verteilung des Liedertextes von Graziella und Zuhören eines Männerchors geübt wurde. Kurz darauf ging es weiter in einem gemütlichen Tempo über Wiesen und Waldwege und nach einem Zwischenstopp, kam die ganze Truppe wieder in Bern an und liess sich in der Jugi an der Aare nieder. Es blieb noch etwas Zeit, für spannende Gespräche zwischen der älteren und der jüngeren Generation und die Stimmung in unserem Schlafsaal war ausgelassen und entspannt. Nachdem alle geduscht und den Wein ausgekatert hatten, erkundeten wir die charmante Altstadt von Bern und natürlich wollte man das Wappentier beim Baden nicht verpassen. Hier gingen die Meinungen bezüglich des Bären im Wasser beobachten, wegen der steilen langen Treppe zum Bärengehege, jedoch etwas auseinander und der Magen gewisser Frauen knurrte doch schon sehr. Zum Glück hatten uns da die Organisatorinnen gleich nebenan einen Tisch reserviert und das Nachtessen konnte beginnen. Die Gemeinschaft wurde vollends genossen und war bei dieser Location unter freiem Himmel wirklich einen Traum. Diesmal gab es Bier zum kosten aus der eigenen Bierbrauerei vom Restaurant. Um ca. 22 Uhr verliess die Turnergesellschaft ein bisschen müde und gut gesättigt den Schauplatz und machte sich auf den Weg zu einem letzten Schlummertrunk in die Altstadt. Der intensive Tag hinterliess seine Spuren und „das Rondell“ ein sogenannter Nachtclub wurde trotz reger Empfehlung eines Militärpendlers nicht mehr besucht. Dafür blieb noch die Kraft übrig für ein paar Breitmaulfröschliwitze, viel Gelächter und das Zusammensein. Um Mitternacht fielen alle ins Bett und wie das in einem Frauenschlag so ist, war es die ganze Nacht über mucksmäuschenstill. Einfach herrlich um die Nacht durchzuschlafen und aufzutanken.

Am Sonntagmorgen wurde ruck zuck aufgestanden und pünktlich abmarschiert. Die Wanderung von Lützelflüh-Goldbach nach Affoltern im Emmental führte Flurina zügig an und brachte so manche Turnerin ins Schwitzen. Dafür wusste man später woher der Muskelkater kam. Es ging steil bergauf, über Strassen geradeaus, es wurde kurz gestoppt und weiter marschiert. Spannende Diskussionen wurden geführt und unser Ziel die Schaukäserei war bald in Sicht. Dort zeigte uns Herr Bigler ein ganz lieber typischer Berner wie Emmentaler Käse im Bernertempo hergestellt wird. Von seinem Wissen erzählte er uns viel und gewisse knifflige Fragen wurden ihm gestellt. Die Turnerinnen konnten selbst beim Käsen Hand anlegen und zum Schluss blieb für jedes ein Stück Frischkäse, in einer Herzform übrig. Es folgte die Degustation und in der letzten Stunde vor der Abreise verköstigte man sich mit einem selbstgemachten Glace vom Hofladen oder ruhte sich etwas aus. Danach machten sich die Frauen mit Sack und Pack und dem sabbernden Käse, welcher für etwas strapazierte Nerven sorgte, auf die Heimfahrt. Um halb sieben verabschiedete man sich in Elgg voneinander. Auf dem Heimweg probte man nochmals das Turnerlied, welches trotz eines „Hurra’s“ zu viel immer besser klang. Ich danke den Organisatorinnen Christina, Flurina und Graziella herzlich für die erlebnisreiche Turnfahrt und allen Turnerinnen welche diese zwei Tage mit ihrem Dasein erfüllt haben.

Valérie Jucker