Bisweilen blieb uns in der Schweiz das sommerliche Wetter über weite Strecken vorenthalten und es wollte auch am Samstag 25. Mai 2013 nicht so recht mit Sonnenschein und warmen Temperaturen klappen. Für den Organisator des Munotcup in Schaffhausen blieb nichts anderes übrig, als von den Gerätschaften in der Grossturnhalle Munot Gebrauch zu machen, um dem bissig kalten Wind auszuweichen. Diese Umstände mochte den Turnverein Elgg, welcher auch in diesem Jahr wieder mit dem Schaukelringprogramm am Munotcup teilnahm, nicht zu stören. Denn bereits am Trainingsweekend vor ungefähr einem Monat trainierte der TV an den selbigen Ringen in der Munothalle. Man kann schon fast sagen, das könnte ein kleiner “Heimvorteil” sein? Der Munotcup stellt für den Turnverein jeweils die Hauptprobe für das Schaukelringprogramm dar und dient den letzten Feinkorrekturen vor den anstehenden Turnfester. Dabei durfte jeder Verein ihr Programm in zwei Durchgängen den Kampfrichtern präsentieren.
In den coolen, neuen Schaukelringtenues machten sich die Turner des TV Elgg um 12:25 Uhr bereit zur ersten Durchführung. Zu den Klängen der Ringmusik wurde fleissig ein- und ausgekugelt. Ein Rugeli hier und ein Sturzhang dort ergänzten so manche Übung. Trotz zahlreich vorangegangen Übungsstunden mussten zwei, drei Übungsfehler sowie Stürze notiert werden. Auch die zum Teil fehlende Synchronität fand sich in der Schlusswertung wieder. Mit der Endnote von 7.6 konnte der TV nicht gänzlich zufrieden sein, da vor allem in der Einzelausführung und der Synchronität grössere Abzüge in der Wertung gemacht wurden.
Nach einer kurzen Videoanalyse ging es auf zum zweiten Durchgang, um die Fehler des ersten Durchganges besser zu machen. Diesmal waren keine groben Patzer zu vermelden und dem Bauchgefühl nach beurteilt, sollte die Benotung diesmal besser ausfallen. Als dann Vinzenz Klingele – unser Schaukelring- und Programmmeister – die Note von 7.53 verkündete, waren wir doch ein wenig erstaunt. Eine nachträgliche Videoanalyse zeigt allerdings, dass zwar weniger Übungsfehler geturnt wurden, aber die Spannung und endgültige Entschlossenheit beim einen oder anderen Turner fehlte. So war schlussendlich wieder die Einzelausführungen und mangelhafte Synchronität bemängelt worden, wo hingegen die Programmgestaltung als sehr gut taxiert wurde.
Inwiefern Elgg vom “Heimvorteil” profitieren konnte, lässt der Schreiberling an dieser Stelle aus?
Trotzdem darf der TV Elgg zufrieden auf den Munotcup zurückblicken, sofern die Kritik der Wertungsrichter mit in die noch verbleibenden Übungseinheiten genommen wird. Den Regionalmeisterschaften in Marthalen (1. Juni) und dem eidgenössischen Turnfest in Biel (22. Juni) sieht der TV Elgg auf jeden Fall zuversichtlich entgegen.