Aktive Männerriege

Männerriege inside: Albert Merz im Verhör

Teil 3: Jede Woche wird ein Vorstandsmitglied oder ein Turnleiter durch den Männerriege-Präsidenten interviewt

Turnleiter Albert Merz

Wie alt bist du und wie sehen die Familienverhältnisse aus?
70 Jahre, 47 Jahre verheiratet, 2 Töchter und 2 Enkelkinder.

Wo bist du aufgewachsen?
In Elgg.

Du bist seit einigen Jahren pensioniert. Wie sieht dein heutiger Arbeitsalltag aus?
5.30 Uhr Aufstehen – Morgentoilette – Frühstück mit Tageszeitung – Blutdruck messen – PC aufstarten und Rundgang ums Gebäude. Ab ca. 8.00 Uhr sieht mein Alltag unterschiedlich aus. Irgendwas gibt es immer zu tun, sei es um oder im Haus, oder für einen meiner Nebenjobs. Um 9.00 und 15.00 Uhr wird wenn möglich eine Kaffeepause eingelegt.

Wann hast du mit dem Turnen angefangen?
1960 in der Jugendriege und ab 1964 im Turnverein.

An welche lustige oder eindrücklichste Episode während deiner Zeit im Turnverein kannst du dich noch erinnern?
Da gibt es unzählige: Unvergesslich bleibt das Kantonalturnfest 1981 in Andelfingen, wo der Turnverein und Damenturnverein als Sieger vom Platz gingen. Das Abendprogramm mit dem Alpenland-Quintett und dem Hit «Guten Morgen» trug zum unvergesslichen Turnfest bei.

Auch die «Geburt von Remo» am Turnfest 1982 in Hallau bleibt unvergessen. Während die Mutter im KS Winterthur Remo auf die Welt brachte, fuhr der Vater und eine zweite Person mit gestohlenem Velo zwischen Hallau und Oberhallau in den Klingengraben.

Heute erfolgt das Aufwärmen im Turnen mit Musik. Wie war dies zu deiner Zeit als Oberturner?
1973 wurde meistens mit Tamburinbegleitung aufgewärmt. Aber bald setzte sich das Einlaufen mit Musik durch. Erst mit Klavierbegleitung, später mittels Konservenmusik.

Seit wann bist du in der Männerriege?
Ab 2001 Passivmitglied, 2006 Wechsel zum Aktivmitglied und ab 2017 Turnleiter.

Du bist Turnleiter in der Turnhalle ‚Im See‘, also bei den älteren Männerturner. Was hat sich seit deiner Jugendzeit im turnerischen Bereich verändert?
Der Umgang ist viel lockerer geworden, was aber nicht heisst, dass weniger Leistung erbracht wird. Am Anfang meiner Turnkarriere herrschte noch ein militärischer Drill. Die Körperschule (heute Gymnastik) glich der Zugschule im Militär: Gruppen links und rechts schwenkt marsch 1,2,3,4 gerade aus marsch und…. so weiter tönte es übers Körperschulfeld. Auch an den Geräten wurden lautstarke Kommandos gegeben: 1 2 3 uuund schwingt 2 3, uuund 1 2….. und ab. Die Kommandos vom Oberturner waren ein Bestandteil der Benotung.

Was gefällt dir am Landstädtchen Elgg besonders?
Der «Flecken» mit den vier Gassen.

Man hört, dass du auch gerne politisierst. War es für dich nie ein Thema sich in die  Exekutive, also in den Gemeinderat, wählen zu lassen?
Gemeinderat nein, der administrative Aufwand wäre nicht mein Ding, zudem bin ich nicht «teflonbeschichtet».

Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Freizeit? Eigentlich bin ich immer beschäftigt mit Unterhalts- und Umgebungsarbeiten der Liegenschaften. Auch meine «Nebenjobs» wie Leiter in der Männerriege, Obmann der Seniorenvereinigung oder Mahlzeitendienst nehmen mich in Anspruch. Wenn dann noch Zeit ist, schwing ich mich aufs Velo oder auf den Roller und dreh eine Runde. Zudem bin ich ja auch noch Ehemann und Grossdaddy.

Auszeit gönn ich mir mit Skifahren, Velofahren oder bei lieben Freunden in unserer Partnergemeinde Wenigzell.

Wie findest du die neue Homepage der Elgger Turnerfamilie?
Indem ich google (hi hi)

Hast du zur neuen Homepage noch Inputs anzubringen?
Nein, sie ist noch sehr jung. Schauen wir mal wie sie sich entwickelt

Welche Persönlichkeit würdest du gerne mal treffen wollen?
Eine schwierige Frage. Eventuell Helene Fischer oder vielleicht auch Melanie Oesch.

Wir stehen kurz vor Weihnachten und wegen Corona sind grosse Familienzusammenkünfte nicht möglich. Wie und wo feierst du die Festtage?
Meine Töchter mit Anhang und Enkelkinder besuchen uns am 24. gestaffelt zum Anstossen bei einem Apéro Riche. Zwischen Weihnachten und Silvester geniessen wir bei uns ein feines Mittagessen mit meiner Schwester und Schwager.

Zudem bin ich bis und mit 25. „beschäftigt“ mit Mahlzeiten verteilen, was übrigens eine sehr dankbare Aufgabe ist.

Was machst du am Sylvester, bzw. was bedeutet dir der Jahreswechsel?
Zuhause ein, zwei Gläser Wein und ein feines Essen geniessen. Der Jahreswechsel bedeutet mir sehr viel, geht doch wieder ein Abschnitt zu Ende und eine neue Phase beginnt. Aktuell hofft wahrscheinlich jeder, dass das neue Jahr besser wird.

Was macht dich glücklich?
Wenn ich eine Aufgabe erfolgreich abgeschlossen habe, oder jemandem einen Dienst erweisen kann. Abends ein feines Stück Fleisch vom Grill, ein Glas Wein in der Hand und die Beine hoch im Liegestuhl, da kommen Glücksgefühle auf.

Was möchtest du den Lesern noch gerne mitteilen?
Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein hoffentlich besseres Neues Jahr. Und vor Allem: Hebet Sorg und bliibet gsund!!

Ich danke dir für das Interview.

Text & Foto: Erwin Lutz