Am Samstag, 28. August 21 trafen sich 12 Männerriegler mit Wanderschuhen, wasserdichten Jacken und Rucksäcken am Bahnhof Elgg. Philippe Fankhauser, unser Organisator begrüsste die muntere Schar und kurz nach halb Acht fuhr der Zug Richtung Winterthur ab. Sowohl in Winterthur als auch in Zürich blieb nicht viel Umsteigezeit. Ab Züri HB hatten wir dann reservierte Plätze und konnten bis Neuenburg sitzen bleiben. Noch einmal kurz umsteigen und beim Bahnhof St. Aubin warteten bereits zwei Taxis auf uns und brachten uns zur windigen Ferme Soliat. Von dort waren es nur etwa 500 Meter zu laufen, bis zum ersehnten Mittagshalt. Zuerst wurde uns ein feiner Apéro spendiert mit Weisswein aus der Gegend und dazu gab es ein feines kleines Plättli zum Schnausen. Der edle Spender war Christian Stahel, der leider kurzfristig nicht dabei sein konnte. Danke Chrigi – wir haben auf dich angestossen! Nach dem Mittagessen mit viel kaltem Wind, ging es dann richtig los.
Wir marschierten an die Krete des Grand Canyons der Schweiz: dem Creux du Van.


Eine atemberaubende Kulisse tat sich vor uns auf. Rund 200 Meter fallen die Felswände senkrecht ab. Der Canyon ist 1200 Meter breit und 500 Meter tief und liegt beim Mont Soliat im Val de Travers. Die Aussicht war fantastisch und dank guter Witterung konnten wir gar die St. Petersinsel im Bielersee sehen. Gämsen konnten aus nächster Nähe beim Fressen und Faulenzen beobachtet werden.
Nach dem steilen Abstieg zur Alp „Ferme Robert“ konnten wir dort mit feinen Getränken die müden Knie und Waden wieder etwas regenerieren.
Nach der kurzen Rast ging es weiter bergab, jedoch nicht mehr so steil, bis zum Einstieg in die Areuse Schlucht. Das ist eine wildromantische Schlucht und über eine kleine Bogenbrücke überquerten wir die Areuse und staunten ob der wilden Natur. Wir liefen bis Champ du Moulin, wo wir unsere Zimmer bezogen und anschliessend ein feines Nachtessen serviert bekommen haben. Beim Abräumen vom Geschirr musste Peter Bretscher immer mit dem Servicepersonal um sein Brot kämpfen und Beat Schwyter trank den Absinth nur, wegen dem einheimischen Wasser.

Am Sonntag sind wir um 9 Uhr nach dem grosszügigen Frühstück mit viel Elan wieder losmarschiert. Nach etwa 2 Stunden abwärts durch die Schlucht, sind wir am Neuenburgersee in Boudry angekommen. Wir hatten einen kleinen Aufenthalt, bevor es dann mit dem Zug nach Neuenburg und dann weiter nach La Neuveville am Bielersee ging. Dort nahmen wir das Schiff nach Biel, und damit unsere Hälse nicht austrockneten, offerierte uns Roland Hirt einen feinen Weisswein. Somit war auch diese Fahrt mit dem Schiff sehr gemütlich – danke Roli!
In Biel angekommen, liefen wir bereits schon etwas müde zum Bahnhof und stiegen in den Zug in Richtung Ostschweiz. Je näher wir heimwärts fuhren, desto mehr verdunkelte sich der Himmel und ab Schottikon regnete es dann. Wie uns die Daheimgebliebenen berichteten, hat es fast das ganze Wochenende in Elgg geregnet und bei uns war es zwar windig und kühl – aber wenigstens trocken.
Ein herzliches Dankeschön an Philippe Fankhauser für das Organisieren dieser schönen Reise!
Text: Dani Sager / Bilder: Männerriege Elgg