Turnverein

Bericht Turnfahrt 2015

Samstag Tag 1

Treffpunk um 6.15 Uhr am Bahnhof Elgg so stand es auf dem Infoblatt des Organisators. „Scho no cheibe früeh“ oder „bi dem Organisator seichts sicher wieder“ waren Sprüche die man an den Tagen vor der Turnfahrt in der Garderobe hören konnte. Eine grosse Anzahl Turner trafen sich mit guter Laune und dank der Packliste vom Organisator auch mit der richtigen Ausrüstung am Bahnhof Elgg. Weitere Turner stiessen in Winterthur dazu und so stand einer gemütlichen Zugs- und Busfahrt via Bern nach Flühli bei Schüpfheim nichts im Weg. In Flühli ange-kommen, konnte der Turnverein noch einen Alpabzug bestaunen bevor die Wanderung begann. Unter fachkundiger Leitung des Organisator- Stv. wurde der Marsch (bei gutem Wetter) angetreten Richtung…..ach einfach immer dem Wegweiser nach denn sie führen uns schon ans Ziel und die Ko-Leitung hatte einen Plan. Nach etwa einer Stunde Marsch fragten sich einige ob wir uns überhaupt noch auf dem richtigen Weg befanden, denn aus einer schönen Kiesstrasse wurde immer mehr ein Holzerweg und Trampel-pfad. Verschiedene Blicke auf die Karte des Ko-Leiters stellten fest, dass sich der TV Elgg verlaufen hatte und daher etwa 100 Höhenmeter zu tief befand. Es waren sich alle einig, dass eine Umkehr viel zu lange dauern würde und so wurden die fehlenden Höhenmeter mit einem Aufstieg quer durch den Wald überwunden. Dies war aber nicht der einzige und letzte Aufstieg, denn schon kurz danach mussten wir uns auf den Bärsiligrat kämpfen. Es war wirklich ein Kampf, denn der Aufstieg hatte so seine Tücken mit rutschigem Gras und Steinen, so wie einer etwas spezielleren Schlusstreppe. Beim Aufstieg wurde der nicht anwesende Organisator mehrmals mit Kraftausdrücken in Verbindung gebracht. Oben angekommen bot sich den Turnern ein schönes Lichtspiel zwischen Sonne und Nebel wobei die Sonne überhand gewann und den Turnern eine angenehme Mittagspause bescherte. Nach der wohl-tuenden Mittagspause, stand der Abstieg Richtung Sörenberg an. Auf dem Weg passierten wir eine Alp auf der noch Esel hausten. Einige Turner wollten sich die Chance nicht entgehen lassen und versuchten sich beim Eselreiten. Ich weiss nicht, ob uns die Tiere danach bis fast ins Tal folgten, weil ihnen dies gefallen hat oder sie uns vertreiben wollten. Dank der Unterstützung der Esel schaffte aber jeder einen raschen Abstieg ins Tal.

Von der Südelhöchi aus ging die Reise mit dem Postauto weiter bis zur Talstation der Sörenberg-Brienzer Rothornbahn. Bei der Bergfahrt kamen den ältesten Teilnehmern Erinnerungen von einer vergangen Turnfahrt auf das Rothorn in den Sinn und sie erzählten von Erlebnissen, als sie noch jung waren. Auf dem Rothorn genossen alle die tolle Aussicht auf die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Einige gönnten sich dabei ein Vermicelle, andere hingegen versuchten mehrmals und schon fast verzweifelt einen Schüblig oder eine kalte Platte oder so zu bestellen. Ich als Schreiberling weiss es nicht, aber ich wage zu behaupten, dass diese Hartnäckigkeit am Nachnamen liegt. Die anschließende Fahrt mit der Nostalgiebahn nach Brienz war für alle ein Erlebnis, bei den einen wegen der Aussicht, bei den andern wegen dem immer leichter werdenden Rucksack oder wegen dem immer mehr werdenden Altglas und bei den dritten wegen der Kombination von Alpkäse, Aussicht und einem guten Glas Wein. Es waren alle froh, als es bei der Talstation hiess, der letzte Fussmarsch sei nicht mehr lange, nur noch kurz am See entlang bis zur Jugendherberge. Bei der Jugend-herberge trafen dann auch die letzten zwei Teilnehmer, welche den Tag in der Schule verbrachten dazu, darunter auch der Organisator. Nach dem beziehen der Unterkunft und einem feinem Nachtessen fand der Tag einen passenden Ausklang. (geschrieben von Oli)

Sonntag Tag 2

Tagwache um 07.30 und ein kaltes Bad im Brienzersee (13 Grad Celsius), bis auf zwei, drei harte Kerle, in diesem Falle eher doch nicht. Die Rucksäcke sind gepackt und weiter gieng es zu Fuss in Richtung Giessbachfälle. Etwas unspektakuläre Wanderwege haben diese Berner. Teerstrassen, links hohe Betonstützwände und rechts ungepflegtes Gestrüpp. Naja, der Anblick der Giessbachfälle machte alles wieder wett. Auch hier, die Kälte des Wassers kann nur geschätzt werden und ist auch in Längen nicht messbar, getrauten sich ein paar wenige im Adamskostüm eine Erfrischung zu nehmen. Die anderen vertrieben die Zeit im noblen Grand Hotel Giessbach mit einem Kaffee oder einem gelben Getränk. Abmarsch zur Schiffslende, noch ca. 20 Min. Fussmarsch und dann ca. 3 Stunden Zeitvertreib mit jassen, essen, singen, gesprächlen usw. Hmmm, oder doch nicht? Der Organisator* (Name der Redaktion bekannt) hat darauf spekuliert, dass sich in Giessbach See doch sicherlich eine gemütliche Beiz finden lässt. Tatsache war jedoch, dass lediglich ein Häuschen, welches zur Zahnradbahn gehörte aufzufinden war. Somit hat man sich kurzfristig entschieden, die nächste Anlegestelle des Schiffs anzupeilen. Dies hiess ein zusätzlicher Fussmarsch von nochmals 1.5 Stunden. Zielort Iseltwald.

Zum Glück hatten wir Petrus auf unserer Seite und der Organisator kam nochmals ungeschoren davon, Uffff! Das mehr oder weniger gemütliche Restaurant in Iseltwald, direkt neben der Schiffslände erteilte uns, mit einem solch grossen Ansturm allerdings etwas überfordert, ihr Gastrecht. Man sei für solch grosse Gruppen ohne Voranmeldung nicht wirklich gewappnet, es könne also einige Zeit in Anspruch nehmen, bis alle Ihre Pommes, Kürbissuppen inkl. ca. 15 Scheiben Brot, Cordonbleus, Schnipos, Felchenfilet usw. serviert bekämen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Suppe heisser gekocht wurde, als sie wirklich war und nach ca. einer Stunde waren alle Turner restlos satt.

Die Schifffahrt war dann mit einer Dauer von 40 Minuten und einem nun doch ziemlich bedeckten Himmel eher unspektakulär. Mit einem Zug der Deutschen Bahn (nein, das Schiff fuhr nicht nach Deutschland) ab Interlaken-Ost, traten wir die Heimreise an und trafen um exakt 18.00 Uhr in Elgg ein. Ich möchte mich bei allen Teilnehmern herzlich bedanken, es war eine tolle Turnfahrt mit euch. (geschrieben vom Organisator)